Projektförderungen 2013

 

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die Förderaktivitäten der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung im vergangen Geschäftsjahr 2013 geben. Die Stiftung verwirklicht derzeit ihre Zwecke nicht unmittelbar durch eigene operative Tätigkeiten, sondern fördert mit ihren Stiftungsmitteln andere gemeinnützige Körperschaften bzw. Initiativen rund um die Themen Hospiz und Palliativmedizin.

Folgende regionale Projekte wurden unterstützt:

St. Johannes-Hospital gemeinnützige GmbH
Zweck: Anteilige teiligen Kostenübernahme zur Initiierung einer Palliativstation.

Für die Initiierung einer Palliativstation im Vareler St. Johannes-Hospital sind der Stiftung sog. zweckgebundene Spenden aus dem Kreise der Familien Hoffmann bzw. Meier zugegangen. Frau Gerda Hoffmann hegte den Wunsch, dass in Varel im St. Johannes Hospital eine Palliativstation für Sterbenskranke mit einem guten Netzwerk zwischen ambulanter Hospizbegleitung und ambulanter Palliativbetreuung entstehen möge.

Mit dieser Förderung möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung dem Ausbau einer sachdienlichen und bedarfsgerechten Versorgungsstruktur für Schwerstkranke und Sterbende in unserer Region einen großen Schritt näher kommen.

In Varel und der Region besteht seit einigen Jahren eine intensive, enge Zusammenarbeit von überwiegend ambulant geprägten Institutionen. Wir freuen uns, dass durch die Palliativstation am St. Johannes-Hospital nun eine stationäre Einrichtung das Betreuungsangebot in unserer Region abrundet. In diesem Kontext spielt die hochqualifizierte medizinische, pflegerische und psychosoziale Behandlung eine zentrale Rolle. Die Verbesserung der für jeden Menschen unterschiedlich zu definierenden Lebensqualität bei unheilbar kranken Menschen ist für die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung ausschlaggebend für diese Zuwendung.

Palliativstationen sind stationäre Einrichtungen der Palliativmedizin in Krankenhäusern, welche im Rahmen der Hospizbewegung als weiteres Angebot neben der ambulanten Begleitung und stationären Hospizen entstanden sind. Hausärzte können z. B. Patienten mit einer fortgeschrittenen unheilbaren Krankheit zur Krisenintervention einweisen, wenn eine bedarfsgerechte Betreuung zu Hause nicht ausreichend gegeben ist. Auch kann eine Einweisung helfen, die oft schwierige häusliche Situation für Patienten und Angehörige zu entlasten. Auf einer Palliativstation steht nicht die lebensverlängernde Therapie oder die Diagnosestellung im Vordergrund, sondern die Beherrschung von Symptomen, wie z.B. Schmerzen, Übelkeit, Luftnot und Angst. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team, bis ein erträglicher und stabiler Befindlichkeitszustand mit einer Verbesserung der Lebensqualität erreicht wird. Die Gesamtatmosphäre auf der Palliativstation ist ruhiger und wohnlicher gestaltet als auf anderen Stationen.

Im Vareler St. Johannes-Hospital ist ein sehr schöner Aufenthaltsraum mit einem Küchenbereich zur eigenständigen Nutzung für Besucher und Angehörige entstanden. Partner können auf der Palliativstation mit übernachten, gleichzeitig aber auch ihren Angehörigen gut versorgt wissend, sich um eigene Bedürfnisse kümmern. Die Aufenthaltsdauer ist begrenzt, nach gründlicher Vorbereitung erfolgt die Überleitung zurück in den häuslichen Bereich, eventuell auch in ein Hospiz oder eine Pflegeeinrichtung. In manchen Fällen, wenn dies nicht mehr möglich ist, stellt die Palliativstation dem Sterbenden und den Angehörigen angemessenen Raum und Begleitung zur Verfügung.

Der Vorstand der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung ist sehr stolz darauf die Umsetzung der Palliativstation im Auftrag der Spender realisiert haben zu können. Wir freuen uns sehr, einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung des Betreuungsangebotes für Menschen in schwierigen Lebenssituationen in unserer Region beigetragen zu haben. Der Vorstand der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung versteht es als ihre Aufgabe daran zu arbeiten, professionelle und ehrenamtliche Behandlung und Betreuung und das soziale Netzwerk in der Stadt, aber auch in unserer ländlich geprägten Region, zu stärken und entsprechende Initiativen zu unterstützen.

Hospizbewegung Varel e.V.
Zweck: Anschaffung eines transportablen Klimagerätes.

Im Sommer hat die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung ein transportables Klimagerät der Hospizbewegung Varel e. V. gefördert. Für etliche Patienten, die ambulant betreut wurden, war die Wärme der oftmals kleinen Zimmer und Dachbodenzimmer sehr belastend. Besonders, wenn die Zimmer nicht mehr eigenständig verlassen werden konnten. Schwere Krankheiten führen oft zu Atembeschwerden und das Bedürfnis nach guter Luft ist groß. Wir hoffen, dass wir mit diesem Gerät etwas Erleichterung schaffen können und erachten das Klimagerät als eine sinnvolle Anschaffung für die kommenden Jahre.

Hospizbewegung Varel e.V.
Zweck: Förderung der Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung Varel e. V. durch die anteilige Übernahme von Druckkosten für den Hospizkalender „Vareler Stimmungen 2014“.

Die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung hat sich auch im Jahr 2013 für eine Förderung des Hospizkalenders „Vareler Stimmungen“ der Hospizbewegung Varel e. V. entschieden. Mittlerweile im vierten Jahr wird durch den Kalender der Hospizgedanke in die Wohnzimmer der Region getragen und die Eigeninitiative des Vereins zur Verbesserung ihrer Finanzlage unterstützt. Auf dem ersten Blatt des Kalenders wird mit ausführlichen Texten über die Arbeit der Hospizbewegung Varel e. V. und der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung aufgeklärt.

Der Kalenderverkauf an mehreren Örtlichkeiten, bei Festen oder Veranstaltungen stärkt zum einen den Bekanntheitsgrad der Hospizbewegung Varel e. V. und der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung. Zudem unterstützt der Kalender dabei die thematisch bedingten – noch immer vorhandenen – Berührungsängste leichter zu überwinden.

Hospizbewegung Varel e. V.
Zweck: Tag der Ehrenamtlichen.

Ebenfalls erhielt die Hospizbewegung Varel e. V. einen Beitrag für einen Ausflug nach Worpswede mit allen „Ehrenamtlichen“ einschließlich des Vorstandes des Vereines. Ziel dieser Veranstaltung war es, neu ausgebildete Mitarbeiter in das bestehende Team der Hospizbewegung Varel e. V. zu integrieren. In lockerer Atmosphäre konnte auf diese Weise das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander und die Identifikation mit der Hospizarbeit gestärkt werden. Die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung möchte auch auf diese Weise die Wertschätzung und Anerkennung für die geleistet schwierige Arbeit zum Ausdruck bringen.

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